Graubünden reicht drei Bewerbungen für das Nationale Schneesportzentrum ein: Davos, Engadin/S-chanf und die Lenzerheide, deren Projekt die HMQ AG plant.
Der Kanton Graubünden reicht beim Bund drei Bewerbungen für die Realisierung eines Nationalen Schneesportzentrums ein. Ein «Dreierticket» mit Davos, Engadin/S-chanf und Lenzerheide bietet nach Meinung der Regierung die grössten Erfolgschancen für Graubünden. Den Planungsauftrag für die Kandidatur der Lenzerheide erhielt die HMQ AG.
Die Bündner Kantonsregierung unterstützt die Bewerbungen von Davos, Engadin/S-chanf und Lenzerheide für die Realisierung eines Nationalen Schneesportzentrums. Ende September 2013 wird der Regierungsrat diese drei Dossiers als offizielle Bündner Bewerbungen beim Bundesamt für Sport (BASPO) einreichen. Dies teilte heute die Standeskanzlei Graubünden mit.
In einer innerkantonalen Ausmarchung mit ursprünglich sechs Bewerbungen haben die Projekte von Davos, Engadin/S-chanf und Lenzerheide die anspruchsvollen Vorgaben des Bundes am besten erfüllt. Die drei Projekte erhielten trotz unterschiedlicher Stärken nahezu identische Gesamtbewertungen.
Die Planungsauftrag für die Kandidatur der Lenzerheide erteilten die Gemeinden Churwalden, Lantsch/Lenz, Vaz/Obervaz und Brienz/Brinzauls der Toureco von Marcus Gschwend und der HMQ AG Ingenieure, Planer und Berater.
Die Chancen einer Realisierung des Nationalen Schneesportzentrums in Graubünden bleiben aus Sicht der Regierung mit der Einreichung aller drei Bewerbungsdossiers am besten gewahrt. Mit einem Entscheid des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) wird Ende November 2013 gerechnet.
Falls die Standortempfehlung des VBS eine Bewerbung von Graubünden berücksichtigt, stellt die Regierung einen Kantonsbeitrag von 25 Prozent, jedoch maximal zehn Millionen Franken, der anrechenbaren Investitionskosten in Aussicht.
Aufgrund der grossen Bedeutung eines Nationalen Schneesportzentrums in Graubünden sei ein finanzielles Engagement des Kantons in dieser Höhe gerechtfertigt.
Als anrechenbar gelten jene Kosten, welche spezifisch für den Bau oder die Erneuerung der Zentrumsinfrastruktur wie Unterkunft und Sporthalle anfallen. Vorbehalten bleibt die definitive Beitragszusicherung durch die Regierung und die Krediterteilung durch den Grossen Rat oder seiner Geschäftsprüfungskommission.
Mit dem Nationalen Schneesportzentrum – dessen Betrieb sich nicht auf den Winter beschränkt, sondern ganzjährig erfolgen soll – verfolgt der Bund mehrere Ziele:
Der Kanton Graubünden hat aus verschiedenen Überlegungen ein grosses Interesse daran, dass das Nationale Schneesportzentrum an einem Bündner Standort realisiert wird:
Politisch ist das Anliegen breit abgestützt. Ein entsprechender Auftrag an die Bündner Regierung war vom Grossen Rat im Dezember 2012 einstimmig überwiesen worden.
Aus anderen Kantonen haben sich bisher folgende Gemeinden/Regionen als Kandidaten beworben: