Kleinwasserkraftwerk in Ferrera genehmigt | 29.08.2013

Die Gemeinde Ferrera GR genehmigt den Bau eines Kleinwasserkraftwerkes, das für 13,5 Mio. Franken gebaut und 2017 in Betrieb genommen werden soll.

Naturpark Beverin, Kleinwasserkraftwerk Aua da Mulegn

Die Gemeindeversammlung von Ferrera GR genehmigt den Bau des geplanten Kleinwasserkraftwerkes an der Aua da Mulegn. Wenn die Bündner Kantonsregierung grünes Licht gibt, kann es für 13,5 Mio. Franken gebaut und 2017 in Betrieb genommen werden. Das Kleinwasserkraftwerk wird im Naturpark Beverin stehen und pro Jahr 9,5 Gigawattstunden lokale erneuerbare Energie produzieren.

Die Gemeinde Ferrera GR gehört als eine von elf Standortgemeinden zum 373 Quadratkilometer grossen Naturpark Beverin.

Oberhalb von Ausserferrera fliesst der Bergbach Aua da Mulegn auf 1800 m ü. M. durch ein offenes Hochtal. Hier soll nun unter der Alp Sut Fuina ab 2015 eine kleine Staumauer gebaut werden. Von dort führt eine 2,2 Kilometer lange Druckleitung zur Zentrale in Ausserferrera, wo das Wasser zu 9,5 Gigawattstunden turbiniert wird.

Nach Protesten von Umweltverbänden und Fischern einigte sich die Gemeinde Ferrera mit diesen auf einen in Graubünden bisher einmaligen Nutzungsverzicht: Die Aua da Mulegn kann für die Wasserkraft genutzt werden, dafür werden die Bergbäche Aua Granda und Aua Pintga unter Schutz gestellt.

Kleinwasserkraftwerk als lokale erneuerbare Energie im Naturpark Beverin

An der Betreibergesellschaft des Kleinwasserkraftwerkes Aua da Mulegn hält die Gemeinde Ferrera 70 Prozent, den Rest teilen sich die IBC Energie Wasser Chur und die Smart Energy Consulting AG in Chur.

Kleinwasserkraftwerke werden durch die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) subventioniert, weshalb es sich für die Gemeinde Ferrera langfristig lohnt, den Bergbach zu verbauen.

Als Grundlage für die Projektierung und den Entscheid der Stimmbürger von Ferrera wurden die HMQ Ingenieure, Planer und Berater mit den Vermessungsarbeiten für das Kleinwasserkraftwerk in Ferrera beauftragt:

  • Begehung und Verpflockung der Linienführung vom Leitungstrassee
  • Aufnahme der Projektierungsgrundlagen im Bereich der Fassung, der Druckleitung und der Zentrale
  • Verpflockung der Bauwerke für die Planauflage
  • Überwachungsmessung im geologisch instabilen Bereich unterhalb der Fassung

Kleinwasserkraftwerk im Rahmen der «Energievision Naturpark Beverin»

Der Naturpark Beverin gibt mit der «Energievision Naturpark Beverin» einen Ansatz für die Zukunft der elf Gemeinden zwischen Thusis, Splügen und Safiental.

Die von der HMQ AG ausgearbeitete Studie zeigt das Potenzial lokaler erneuerbarer Energien auf und weist den Weg zur nachhaltigen Regionalentwicklung, unabhängig von auswärtigen und fossilen Energieträgern.

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