Gewässerräume werden neu definiert | 12.06.2015

Die Gewässerräume der Fliessgewässer werden neu definiert. Die Gemeinden werden nun in die Pflicht genommen und müssen ihre Gewässerräume neu in die Nutzungsplanung aufnehmen.

Warum müssen die Gewässerräume neu definiert werden? Die Fliessgewässer sind in unserer heutigen Zeit oft eingeengt. Zum Teil befinden sich Bauten und Anlagen so dicht am Gewässer, dass sie durch Hochwasserereignisse gefährdet sind. Auch leidet der Lebensraum am Gewässerraum stark durch die Beeinträchtigungen. Aus diesem Grund müssen alle Fliessgewässer neu beurteilt und die neu definierten Gewässerräume rechtlich abgesichert in der Nutzungsplanung der Gemeinden verankert werden.

Was müssen die Gemeinden tun?

Das Amt für Natur und Umwelt GR hat alle Bündner Gemeinden über die neue Situation informiert und entsprechendes Kartenmaterial zur Verfügung gestellt. Aktuell sind Aktivitäten im und am Gewässerraum durch eine Übergangsbestimmung geregelt. Diese Übergangsbestimmung ist in vielen Fällen strenger als es das Endergebnis sein wird. Dies bedeutet, dass an einigen Gewässern die definitiven Gewässerräume kleiner sein werden, als sie es jetzt sind. Dies ist vor allem für Bauten und Anlagen sowie Aktivitäten im Bereich der Gewässerräume von Bedeutung.
Bis 2018 müssen die Gemeinden ihre Gewässerräume neu definiert und in der Nutzungsplanung verankert haben. Für die Gemeinden stehen Merkblätter zum Thema sowie ein Leitfaden zur Bestimmung des Gewässerraumes zur Verfügung.

Konsequenzen der neuen Gewässerräume

Die Anpassung der Gewässerräume bedeutet neue Vorgaben für die Nutzung der betroffenen Flächen. Was an einem Ort bedeuten kann, dass nun ein Bauwerk doch realisiert werden darf, bedeutet an einem anderen Ort die Einschränkung der Nutzung. Dies ist vor allem für die Landwirtschaft ein wichtiger Punkt. Es ist sinnvoll, die Gewässerraumausscheidung so bald wie möglich in Angriff zu nehmen, um auch für solche Konfliktsituationen genug Zeit zur Lösungssuche zu haben.

Die HMQ AG unterstützt die Gemeinden

Trotz der zur Verfügung stehenden Karten, Merkblätter und dem Leitfaden ist es für die Gemeinden schwierig, sich dem Thema selbst anzunehmen. Um ein zielgerichtetes Vorgehen mit erfolgreichem Ausgang zu erreichen, unterstützt die HMQ AG die Gemeinden gerne mit ihrem Know-how. 

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