Lenzerheide bietet optimale Voraussetzungen als Standort vom neuen Nationalen Schneesportzentrum. Die HMQ AG hat den Planungsauftrag für die Kandidatur erhalten.
Die Evaluation der eingegangenen Bewerbungen für die Realisierung eines neuen Nationalen Schneesportzentrums ist abgeschlossen. Im Rennen um einen Standort liegt Lenzerheide klar in Führung. Den Planungsauftrag für die Kandidatur der Lenzerheide hat die HMQ AG erhalten. Dennoch, ein Entscheid ist noch nicht gefallen: Andermatt und Engelberg liegen dem Spitzenreiter Lenzerheide dicht auf den Fersen.
Der Bund hat insgesamt neun mögliche Standorte für das neue Nationale Schneesportzentrum genauer untersucht. Dabei wurden die Kandidaten nach verschiedenen Kriterien bewertet: Schneesicherheit des Skigebietes und des Standortes, Erreichbarkeit mittels öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln sowie Verfügbarkeit und Infrastruktur. Im technischen Bericht des Bundesamts für Sport (BASPO) schneidet bei den Hauptkriterien Lenzerheide am besten ab. Dicht gefolgt von Andermatt, S-chanf und Engelberg. Schlusslichter bilden Fiesch, Davos, Wildhaus, Grindelwald und Crans-Montana.
Den Planungsauftrag für die Kandidatur der Lenzerheide erteilten die Gemeinden Churwalden, Lantsch/Lenz, Vaz/Obervaz und Brienz/Brienzauls der HMQ AG Ingenieure, Planer und Berater. Die Chancen einer Realisierung des Nationalen Schneesportzentrums in Graubünden bleibt zumindest aus Sicht der Bündner Regierung am besten bewahrt.
Sollte der Bund der gleichen Meinung sein und Lenzerheide als neuen Standort wählen, würde die Ferienregion innert weniger Monate gleich ein zweites Mal seinen Bekanntheitsgrad als geeigneter Schneesportort in die Höhe schrauben. Die neu errichtete Biathlon Arena Lenzerheide, bei der die HMQ AG während der Bauphase als Projektleiterin fundierte, dient als neuer Hotspot für Top-Athleten im Langlaufsport. Das Nationale Schneesportzentrum würde zusätzliche Profisportler und Schulklassen in die 1‘473 m ü. M. hoch gelegene Lenzerheide locken.
Ob letztendlich Lenzerheide oder Andermatt oder gar ein anderer Kandidat das Rennen für sich gewinnen wird, ist offen. «Denn der Entscheid kann nicht alleine aufgrund des Evaluationsberichtes gefällt werden», so Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport (BASPO). In einem nächsten Schritt werden etwa auch die finanzpolitischen Aspekte sowie aktuelle parlamentarische Vorstösse zur Förderung des Schneesports sowie des Leistungs- und Breitensports berücksichtigt. Der Bundesrat wird im ersten Halbjahr 2014 die weiteren Schritte festlegen.
In welcher Form und wo dieses Schneesportzentrum errichtet wird, entscheiden schlussendlich der Bundesrat und das Parlament. Mit dem Nationalen Schneesportzentrum sollen die Rahmenbedingungen für die Durchführung von Schneesportlagern für Schulen verbessert werden. Es soll aber auch für Aus- und Weiterbildungskurse im Schneesport dienen und möglichen Ansprüchen des Leistungssports gerecht werden. Zudem soll sich die Benutzung und der Betrieb des Zentrums nicht nur auf den Winter beschränken, sondern auch im Sommer zu Gunsten des Sports genutzt werden können. Ob für Ski, Langlauf, Biathlon, Bergsport oder Radsport, Trekking- oder Klettertouren – die Lenzerheide bietet optimale Voraussetzungen für die Errichtung eines Nationalen Schneesportzentrums. Referenz: «Nationales Schneesportzentrum, Lenzerheide»